Projekt Hornhaut Bank - Lions Club Hamaland
Lions Club Hamaland unterstützt die Hornhaut Bank der Universität Münster
Infektionen, Verletzungen oder angeborene Erkrankungen können die Hornhaut, das sogenannte Fenster des Auges, trüben oder vernarben. Auf der Netzhaut des Auges kann dann kein brauchbares Bild mehr entstehen. Da sich das Gewebe nicht selbst regeneriert, nimmt das Sehvermögen ab und der Patient kann erblinden. Erfreulicherweise ist sie aber meist durch eine Hornhaut-Transplantation vollständig heilbar.
Hornhautbanken sind Einrichtungen, die nach behördlichen, medizinischen und ethischen Richtlinien von verstorbenen Personen gespendete Hornhäute gewinnen und für Transplantationszwecke aufbereiten. In Deutschland werden pro Jahr ca. 6.000 Hornhauttransplantationen durchgeführt. Dieser Eingriff hat sehr hohe Erfolgsraten. Es kommt im Gegensatz zu anderen Gewebe- oder Organtransplantationen äußerst selten zu einer Abstoßungsreaktion des Körpers. Frau Prof. Nicole Eter, Direktorin der UKM Augenklinik, berichtete in Ihrem Vortrag, dass an ihrer Klinik pro Woche circa 2 bis 3 Transplantationen durchgeführt werden. Etliche Patienten müssen aber oft lange warten, da nicht genügend Spenderhornhäute zur Verfügung stehen würden.
Dass viele sehbehinderte oder erblindete Patienten oft jahrelang auf eine Hornhauttransplantation warten müssen, ist der Tatsache geschuldet, dass viel zu wenig Hornhäute in Deutschland gespendet werden. Der tatsächliche Bedarf ist doppelt so hoch. Die Aufgabe der Hornhautbanken besteht darin, Aufklärungsarbeit zu leisten und Spenderhornhäute zu gewinnen. Zudem ist die Untersuchung, Verarbeitung und optimale Lagerung von Hornhäuten mit einem hohen personellen und technischen Aufwand verbunden.
Auf Antrag des Präsidenten des Lions Club Hamaland, Dr. Karl Brasse, hat die Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen, die Arbeit der Hornhautbank Münster mit einem Spendenbetrag von 15.000 € zu unterstützen. Die Übergabe des Spendenbetrags erfolgte im Rahmen der Vortragsveranstaltung.